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Georgien ist DAS neue Reiseziel für Naturliebhaber, da es sich aufgrund seiner erstaunlichen Berglandschaften ideal für Wanderungen eignet, irgendwie exotisch ist und noch nicht auf dem typischen Touristenradar steht. Aber auch die Hauptstadt Tiflis oder Tbilisi allein hat viel zu bieten. Interessante Gebäude, traditionelle Thermalbäder und eine raffinierte Bauernküche ziehen von Jahr zu Jahr mehr Besucher an diese Schnittstelle von Orient und Okzident.
Tiflis ist nicht gerade klein, mehr als eine Million Menschen leben hier, aber das Zentrum lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Die Altstadt von Tiflis ist gepflegt und gut erhalten und beherbergt viele Sehenswürdigkeiten wie den Uhrturm des Reno-Gabriadze-Theaters, die Sioni-Kathedrale oder die alte Karawanserei. Das Marionettentheater sieht aus, als wären einzelne Bauteile übereinander gestapelt worden. In der Altstadt findet ihr auch die besten Beispiele der typischen alten Tifliser Architektur: In die romantischen Häuser mit ihren verzierten Holzarkaden möchte man am liebsten sofort einziehen! Das Stadtbild ist generell unglaublich vielfältig: moderne Prachtbauten, alte Holzhäuser, hypermoderne Gebäude, kleine Parks und das alles auf relativ kleinem Raum.
Auch die Lage von Tiflis ist etwas Besonderes. Die Hauptstadt Georgiens liegt am Fluss Mtkvari im südlichen Kaukasus und ist auf mehreren Seiten von Bergen umgeben. Die Mtatsinda ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische. Nach oben (und auch nach unten) fährt sie mit der recht modernen Zahnradbahn. Und dort oben hat man die beste Aussicht auf die Stadt, einen Vergnügungspark mit einem Riesenrad (falls es euch noch nicht hoch genug ist), einen Streichelzoo und mehrere Restaurants. Wenn ihr abends nach oben geht, seht ihr (neben der grandiosen Aussicht) den Fernsehturm, der fast jede Minute seine Farbe ändert.
Auch ein Besuch der Friedensbrücke am Abend lohnt sich, denn sie funkelt mit 30 000 LED-Leuchten in verschiedenen Farben.
Wenn ihr mehr über die georgische Kultur und Geschichte erfahren möchtet, gehört auch die Kirchengeschichte mit dazu. Die Georgier haben ihre eigene Version der orthodoxen Kirche, ihren eigenen Patriarchen und ihre eigenen Bräuche. Wie in orthodoxen Kirchen üblich, gibt es keine Sitzgelegenheiten, und die Messen können manchmal einen halben Tag dauern. Das bedeutet, aber nicht, dass es hier eine geschlossene Gesellschaft gibt. Auch Touristen sind sehr willkommen.
Das solltet ihr beachten: Die Kleiderordnung ist nicht so locker. Für Frauen sind Kopfbedeckungen und in einigen Kirchen sogar Röcke obligatorisch (meist gibt es dann geliehene Kopftücher und Wickelröcke zum Anziehen). Auch Fotografieren kann verboten sein.
In Georgien braucht ihr keine Angst zu haben, dass ihr nicht satt werdet - Man trinkt, isst, trinkt, isst, bis der Arzt kommt. Und das ist kein Wunder: Georgien ist das erste Weinanbaugebiet der Welt (Wein wird hier seit irgendwann vor oder nach Christus angebaut), und zu Sowjetzeiten galt Georgien immer als das Mekka der feinen Küche. Überall in der Stadt gibt es kleine Geschäfte, die eine typisch georgische Spezialität verkaufen - die so genannte Tschurtschtschela. Sie sehen aus wie Kerzen, sind aber Walnüsse oder Haselnüsse, die mit einer Traubensaftkuvertüre überzogen sind.
In Tiflis gibt es mehrere Schwefelquellen, die im Abanotubani (Badeviertel) konzentriert sind. Der Schwefelgeruch mag auf den ersten Blick unangenehm sein und an faule Eier erinnern, aber das geht spätestens dann vorbei, wenn man die prächtigen Bäder in Abanotubani wie die Bäder von Orbeliani sieht. Die Fassade ist mit bunten Mosaiken verziert und sieht wie eine Moschee aus. Draußen tausendundeine Nacht, drinnen findet ihr individuelle Bäder in privaten Kabinen - wo ihr es euch allein oder mit Partner*in oder Freunden bequem machen können. Am Wochenende sind übrigens Reservierungen ratsam, denn die Schwefelbäder von Abanotubani sind auch bei den Einheimischen sehr beliebt!