Literarisches Dublin
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Die Hauptstadt des #irlands, Dublin, hängt sehr an der eigenen #geschichte und Literatur. Die literarische Tradition Dublins ist so besonders, dass die Stadt von der UNESCO zur Literaturstadt ernannt wurde. Neben den verschiedenen Bibliotheken, Theatern und Buchläden, in denen täglich Literatur gefeiert wird, dreht sich vieles um die berühmten Schriftsteller der Vergangenheit. Vier von ihnen haben Nobelpreise erhalten, darunter W.B. Yeats.


Wenn ihr die Stadt besucht, werdet ihr überall Spuren der Schriftsteller finden. Einen komplexen Überblick über das Werk und Leben der Schriftsteller aus #dublin kann man im Dubliner Schriftstellermuseum gewinnen. Es wurde 1991 eröffnet und beherbergt Dauerausstellungen, zu denen auch die erste Ausgabe von "Gullivers Reisen" von Jonathan Swift oder Samuel Becketts Telefon sowie verschiedene Manuskripte und Fotografien von Dublins großen Schriftstellern gehören. Das wichtigste Stück ist die erste Ausgabe von "Ulysses" von James Joyce aus dem Jahr 1922.


James Joyce, der berühmteste Sohn der Stadt, hat seiner Heimatstadt mit seiner Sammlung von Kurzgeschichten "Dubliners" und dem Roman "Ulysses" zwei Denkmäler gesetzt. Und die Stadt revanchiert sich dafür, indem sie in zwei Museen an ihn erinnert. 


Das James Joyce Centre befindet sich nur wenige Minuten von der Eccles Street im Zentrum Dublins entfernt - dort soll Leopold Bloom, der Held des "Odysseus", am 16. Juni seine Reise durch die Stadt begonnen haben. Die Villa aus dem Jahr 1784 beherbergt eine umfangreiche Bibliothek, Fotografien, Gemälde und Ausstellungsräume zum Werk und Leben des berühmten irischen Dichters.


Das James Joyce Museum befindet sich in Sandycove, fast zwölf Kilometer von Dublin entfernt.


Am 16. Juni, dem "Bloomsday", feiert die ganze Stadt den Autor und seinen Jahrhundertroman "Ulysses". Die Wege von Leopold Bloom und Szenen aus dem Roman werden nachgestellt, interpretiert und diskutiert. Überall in der Stadt finden sich dann Schilder, die Auskunft darüber geben, welche Szene aus "Odysseus" genau hier spielt und wann Leopold Bloom an diesem Ort verweilte. Schauplatz des Buches sind die Halbwelt der Nacht, Tavernen und Bordelle.


Die dunkle Seite Dublins wird von einem anderen Dubliner Schriftsteller verkörpert: Abraham Stoker, dessen "Dracula" nach der Bibel das meistverkaufte Buch der Welt ist.


Das Haus, in dem Oscar Wilde seine Kindheit verbrachte, liegt schräg gegenüber dem schönen kleinen Merrion Square Park, wo der Dandy als Monument lässig auf den Betrachter herablächelt. Gleich um die Ecke, am Merrion Square Nr. 82, befindet sich das Haus von William Butler Yeats und etwa 50 Meter weiter, in der Upper Synge Street Nr. 23, das Geburtshaus von George Bernard Shaw.


In Dublin befindet sich auch das Trinity College, das 1592 von Königin Elisabeth I. gegründet wurde und an dem Beckett, Wilde und Abraham "Bram" Stoker studiert haben. In der 1732 erbauten Alten Bibliothek befindet sich der "Lange Saal".


Der Raum der Alten Bibliothek, der mit 65 Metern tatsächlich recht lang ist, enthält 48 Marmorbüsten bekannter und wichtiger Persönlichkeiten des Landes, eines der letzten Exemplare der Proklamation der irischen Republik und die älteste Harfe des Landes.


Und natürlich werden in dieser Bibliothek auch Bücher aufbewahrt, es gibt etwa 200.000 Titel, wobei mit dem "Book of Kells", dem ältesten Buch der Welt auch das wertvollste Werk der irischen Buchmalerei aufbewahrt wird. Alle drei Monate werden die Seiten des rund 800 entstandenen Buches umgeschlagen, und die für die damalige Buchkunst einzigartige Pracht der Darstellung der vier Evangelien in leuchtenden Farben ist auch heute noch unglaublich.


Aber Dublin wäre nur eine schöne Stadt mit ganz guten Schriftstellern, wenn es nicht die etwa 800 Pubs und Bars gäbe, in denen sich natürlich die trinkenden Schriftsteller versammelt haben. Auch bei Guinness und Whiskey muss man in Irland nicht auf Literatur verzichten.


Ein Muss in Dublin ist daher eine "Literarische Kneipentour", bei der junge Schauspieler und ihre Publikum in einige Pubs gehen, um an geeigneten Orten Passagen aus den Werken irischer Dichter der Vergangenheit und Gegenwart vorzutragen, von denen es in Dublin mehr als genug gibt.

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