Sarajevo
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Sarajevo ist wohl eine der am meisten unterschätzten Städte Europas und wahrscheinlich einer der letzten wirklichen Geheimtipps. Trotz der Nähe zu beliebten Urlaubszielen wie Dubrovnik und Split gehört Bosnien und Herzegowina zu den Ländern, die erst allmählich zu einem beliebten Reiseziel werden.


Neben der schönen #natur findet ihr hier unglaublich gastfreundliche Menschen, köstliches Essen und eine Mischung verschiedener Kulturen, die in #europa einzigartig ist. Kaum eine andere Stadt verbindet östliche und westliche Werte auf so friedliche und beeindruckende Weise wie #sarajevo. 


Von den etwa 200 Moscheen solltet ihr die Gazi Husrev-Beg-Moschee besuchen. Sie wurde 1530 erbaut und ist nicht nur die größte, sondern auch eine der ältesten Moscheen in Sarajevo. Auch als Tourist könnt ihr die Moschee außerhalb der Gebetszeiten besuchen. Bitte verhaltet euch respektvoll und kleidet euch angemessen. Am Eingang könnt ihr euch wenn nötig ein Kopftuch ausleihen.


Mit seiner traurigen Geschichte ist Sarajevo ein wahrer Zeuge der letzten Jahrhunderte. Heute ist Bosnien und Herzegowina ein sicheres Land. Aber gerade wegen seiner Vergangenheit ist die Stadt heute eines der beeindruckendsten kulturellen Güter der Balkanregion.


Die Geschichte von Sarajevo reicht bis ins hohe Mittelalter zurück. Im Laufe der Zeit wurde die Stadt immer wieder von Übernahmen geplagt: Einst als slawische Siedlung gegründet, entwickelte sich Sarajevo zu einem Teil des Osmanischen Reiches, wurde später Teil von Österreich-Ungarn, war nach dem Zweiten Weltkrieg in sozialistischer Hand und ist heute ein demokratisches Land. 


Viele von euch kennen die Stadt vielleicht aufgrund dunkler Kapitel der #geschichte, wie dem Bosnienkrieg oder der Erschießung des Erzherzogs Franz Ferdinand auf der Lateinischen Brücke, die 1914 zum Ersten Weltkrieg führte. Während des Bosnienkrieges musste Sarajevo einer vierjährigen Belagerung standhalten. Noch heute sind in der Stadt unzählige Narben aus dieser Zeit zu finden, die an die düsteren Tage der Vergangenheit erinnern. Wenn ihr durch die Stadt geht, werdet ihr auch die eine oder andere Rose von Sarajevo entdecken. Die scheinbaren Farbspritzer auf dem Boden der Straßen erzählen eine traurige Geschichte: Überall, wo eine Granate einschlug und Löcher im Asphalt hinterließ, füllten die Bewohner diese mit rotem Harz auf - zum Gedenken an die Verstorbenen.


Sarajevo hat sich seit dem Kriegsende 1995 stark verändert. Deshalb findet man hier glitzernde, hippe Einkaufszentren neben alten osmanischen oder prächtigen sowjetischen Gebäuden und lebendige, trendige Cafés neben Wohnhäusern mit Einschusslöchern.


Die Altstadt ist das Herz von Sarajevo. Hier tummelt sich pures Leben. Verhüllte Frauen neben jungen Mädchen in Miniröcken, traditionelle Kupferschmiede neben den üblichen Souvenirverkäufern und Coffee-To-Go neben einem Café, das traditionellen bosnischen Kaffee und Tee serviert. Wie in ganz Sarajevo gehen auch hier Tradition und Moderne Hand in Hand. In der Altstadt findet ihr auch Baščaršija, den großen Marktplatz, und den Sebilj-Brunnen, ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt. Schlendert durch die engen Gassen, besucht eines der Kaffeehäuser und genießt das orientalische Flair.


Der Sarajevo-Tunnel, der während der Belagerung als Transportweg für Lebensmittel, Medikamente, Waffen, Treibstoff und auch für Verletzte genutzt wurde, kann heute besichtigt werden. Vom Haus der Familie Kolar aus kann man durch einen Teil des Tunnels gehen und sich einen Eindruck davon verschaffen, wie das Leben damals dort gewesen sein muss. 


Kaffeekultur und lokale Küche

Die Teigspezialität Burek ist mit verschiedenen Füllungen wie Fleisch, aber auch mit Spinat und Schafskäse gefüllt.


Ćevapčići wird meist aus Lamm- oder Rindfleisch hergestellt. Die länglichen, intensiv gewürzten Hackfleischröllchen werden gegrillt und meist pur, manchmal aber auch mit etwas Brot serviert. 


Für Vegetarier mag es in Sarajevo etwas schwierig sein. Die bosnische Küche ist fleischlastig. Hackfleisch in Teigröllchen, Hackfleisch in Sauerkraut, Hackwürste, Lamm am Spieß - all dies sind Spezialitäten der bosnischen Küche.


Dolma ist ein lokales Gemüsegericht, das manchmal mit oder ohne Fleisch serviert wird. 


Die Tee- und Kaffeekultur in Sarajevo ist ebenso traditionell wie die lokale Küche. In der Stadt wimmelt es von kleinen Teestuben und Kaffeehäusern. Der bosnische Kaffee wird auf eine ganz besondere Art und Weise hergestellt. Das fein gemahlene Pulver wird mit heißem Wasser aufgegossen und dann auf dem Herd aufgekocht. Begleitet wird er von Zucker und einer Süßigkeit namens Lokum.


Vielleicht genießt ihr auch lieber ein lokales Bier. Sarajevsko Pivo schmeckt nicht nur gut, sondern hat auch eine ganz besondere Bedeutung für die Stadt. Während der Belagerung war die Brauerei in Sarajevo wegen der Wasserquelle, an die die Brauerei angeschlossen ist, von unermesslichem Wert.

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