Denkt man an Berlin, kommen einem wahrscheinlich zuerst das Brandenburger Tor, der Checkpoint Charlie, der Reichstag oder die lebendige, multikulturelle Menschenmenge der Bundeshauptstadt mit ihren rund vier Millionen Einwohnern in den Sinn. Wer jedoch im Sommer den heißen Asphalt der Metropole meiden möchte und sich nach einem kleinen Outdoor-Abenteuer auf dem Wasser sehnt, kann seinen persönlichen Kajaktraum direkt vor der Haustür Berlins wahr werden lassen.

Im nahe gelegenen Spreewald gibt es zahlreiche Möglichkeiten für dich und deine Freunde, eine kleine oder auch längere Kanutour durch eine atemberaubende Kulturlandschaft zu unternehmen – weniger als 100 Kilometer vom geschäftigen Leben der Hauptstadt entfernt. Für ein entspanntes Erlebnis plant am besten etwa fünf bis sieben Tage für die Reise ein.

Unsere Route für dich

Du und deine Freunde startet am Berliner Hauptbahnhof und fahrt nach Lübbenau, südöstlich von Berlin. Wenn ihr es gemütlich angehen lassen wollt und in einer Gruppe von mehr als zwei Personen unterwegs seid, ist es am besten, ein oder mehrere 3- oder 4-Personen-Kanus bei einem örtlichen Bootsverleih zu mieten. Die Mietkosten liegen je nach Größe zwischen 130 und 150 Euro pro Kanu. Ihr solltet auch in Betracht ziehen, ob ihr am Zielort, Berlin-Grünau, einen Rückholservice für Boote in Anspruch nehmen möchtet, der zusätzlich 100 bis 130 € kostet.

Am ersten Tag paddelt ihr von Lübbenau über Lübben nach Schlepzig durch den Spreewald, wo ihr auf einem nahe gelegenen Campingplatz euer Lager aufschlagen könnt. Unterkünfte entlang der Strecke zu finden ist einfach: Alle 10 bis 15 Kilometer gibt es Campingplätze und in der Nähe von Bootsanlegestellen befinden sich oft Jugendherbergen und Hotels. Wenn ihr euch fürs Zelten entscheidet, plant zusätzlich zu den Kosten für Verpflegung, Zugtickets und Kajakverleih etwa 11 € pro Person und Nacht ein. Wildes Zelten ist strengstens verboten und wird vor allem im Sommer von der Wasserschutzpolizei kontrolliert.

Von Schlepzig aus paddelt ihr zum malerischen Märkisch Buchholz, wo ihr am schönen Köthener See campen und entspannen könnt. Am dritten Tag geht es weiter nach Prieros, wo ihr den Strand am Langer See genießen könnt. Für ambitioniertere Paddler kann die Route über den Dolgensee und den Krüpelsee bei Kablow bis nach Königs Wusterhausen verlängert werden.

Die letzte Etappe führt euch über Wildau, den Zeuthener See und den Langen See bei Schmöckwitz zu eurem Ziel in Berlin-Grünau, wo ihr eure Kanus an einem der Bootsanleger festmachen könnt. Nach dieser faszinierenden und wunderschönen Wassertour könnt ihr euch in der Berliner Gastronomieszene stärken und euch allmählich wieder an das energiegeladene Tempo der Metropole gewöhnen.