In der nordwestlichen Ecke des Staates Washington, umgeben von den Gewässern des Pazifischen Ozeans, der Straße von San Juan de Fuca und dem Puget Sound, liegt ein weitgehend unberührtes Paradies: die Olympic Halbinsel. Gesäumt von Stränden und mit üppigen, moosbewachsenen Wäldern und den atemberaubenden Berggipfeln des Olympic National Park in ihrem Kern, verspricht die Halbinsel eine abenteuerliche Reise.

Folge dem Highway 101 rund um die Halbinsel und finde hier heraus, was es zu tun und zu sehen gibt!

TAG 1 & 2:

Port Townsend

Die malerische Stadt ist bekannt für ihre historischen viktorianischen Häuser, ein Überbleibsel aus der Zeit, als Port Townsend eine blühende Hafenstadt und auf dem besten Weg war, der größte Hafen an der Westküste der USA zu werden. Diese Träume wurden zerschlagen, als eine Wirtschaftskriese die Stadt im späten 19. Jahrhundert hart traf, doch die Architektur ist bis heute erhalten geblieben. Point Wilson im Fort Worden State Park eignet sich sehr gut, um Meerestiere in der Bucht von Port Townsend zu beobachten und den Sonnenuntergang vom aktiven Leuchtturm aus zu genießen. Vom Hafen der Altstadt fahren Touren des Puget Sound Express ab. Angeboten werden Halbtagestouren durch die Straße von San Juan de Fuca oder Ganztagestouren, die einen zweistündigen Stopp auf der Insel San Juan beinhaltet. Der Tourbetreiber garantiert Wale, die durch die Meerenge ziehen, und andere Meerestiere und Seevögel während der Bootsfahrt zu sichten. 

Etwa 90 Minuten im Landesinnere liegt das obere Ende des Mount Townsend Trails. Die mittelschwere Wanderung zum Gipfel ist etwa fünf km lang und Wanderer gewinnen auf dem Weg 917 m an Höhe. Die beste Zeit für einen Besuch ist im Sommer, wenn die Berge mit blühenden Wildblumen übersät sind, doch der Berg ist auch das ganze Jahr über sehenswert. Auf dem Gipfel angekommen, kann man einen Panoramablick auf die Straße von San Juan de Fuca genießen und an einem klaren Tag sogar die San Juan Islands und Seattle sehen!

TAG 3:

Lake Crescent

29 km südlich von Port Angeles liegt Lake Crescent, der größte See der Olympic Halbinsel. Er erstreckt sich über 19 km und erreicht eine Tiefe von bis zu 190 m. Seinen Namen hat der See seiner Halbmondform zu verdanken, die während der letzten Eiszeit von Gletschern geformt wurde. Der See ist bei den Bewohnern der Halbinsel sehr beliebt, da er eine große Vielfalt an Aktivitäten bereitstellt. Entlang des Ufers gibt es mehrere Bootsverleihe. Genieß das kristallklare Wasser des Lake Crescent mit einem Picknick bei einer ruhigen Kanufahrt oder miete dir ein Kajak, wenn du Action suchst. Angelbegeisterte können sich Ruten und Ruderboote mieten und versuchen, die einheimischen Beardslee-Forellen zu fangen, die sich hier entwickelt haben, als der See zu einem Binnengewässer wurde. In der Umgebung des Sees gibt es viele Wanderwege, die von einfachen Spaziergängen bis hin zu schwierigeren Wanderungen reichen. Folge den alten Schienen des Spruce Railroad Trail, um "The Devil's Punchbowl"  zu sehen, ein  Becken, das durch eine Holzbrücke vom See getrennt ist. Das tiefe, blaue Wasser der "Punchbowl" eignet sich perfekt für ein Bad oder einen Kopfsprung von der Brücke an einem heißen Tag. Die Olympic Halbinsel ist bekannt für ihre vielen Wasserfälle, darunter die 27 m hohen Marymere Falls. Der Wanderweg beginnt an der Lake Crescent Lodge und zieht sich etwa 1,6 km entlang des "Falls Loop", bis hin zu den atemberaubenden Marymere Falls. Eine Naturtreppe führt Besucher auf Höhe des Wasserfalls, von wo aus man die beste Aussicht genießt.

Sol Duc Tal

Nicht weit südlich des Lake Crescent liegt das Sol Duc Tal. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Resort oder auf dem Campingplatz, die zu den bestbewerteten Unterkünften der Halbinsel gehören. Das Resort ist bekannt für seine heißen Quellpools, die sowohl für Tagesbesucher als auch für Gäste des Resorts geöffnet sind. Der 1,6 km lange Sol Duc Pfad führt entlang des Flusses, zu einer weiteren Gruppe Wasserfälle, den Sol Duc Falls. Alternativ gibt es den 10 km langen Lover's Lane Rundweg, der zu den Lover's Falls führt.

TAG 4:

Cape Flattery

Ein 2 km langer Weg durch einen Wald aus Sitka-Fichten führt zum Cape Flattery, dem nordwestlichsten Punkt des Festlands der USA. Die Wanderung ist einfach und dank des mit Brettern bedeckten Weges nicht allzu schlammig, allerdings regnet es normalerweise und es kann ziemlich windig werden, bring also eine Regenjacke mit. Der Weg gabelt sich dreimal, so dass Besucher die Aussicht aus jedem Winkel genießen können. Alle drei Aussichtspunkte sind spektakulär: Der erste bietet den Ausblick auf Felsformationen im Meer südlich des Kaps und vom zweiten können Sie an einem klaren Tag Kanada sehen. Das dritte Deck blickt direkt auf Tatoosh, eine felsige Insel, auf der ein Leuchtturm steht. Cape Flattery ist außerdem für seine Artenvielfalt bekannt: Besucher können hier Seevögel und andere Wildtiere, wie Wale oder Otter, beobachten.

Ruby Beach

Der Highway 101 läuft durch Forks, eine Stadt, die als Kulisse der Twilight-Trilogie bekannt ist. Mach einen Abstecher nach La Push, um Zeit an einem der vielen atemberaubenden Strände zu verbringen, oder fahr weiter nach Süden und halte am Ruby Beach. Der Strand ist nach seinem Sand benannt, der bei Sonnenuntergang, wenn der Strand am schönsten ist, wie Rubinkristalle schimmert. Kletter auf die großen Treibholzstücke, die ans Ufer des Ruby Beach gespült wurden, und schaue auf die einzigartigen Felsformationen, die die Strände der Olympic Peninsula unverkennbar machen. Weiter entlang des Highway 101 steht der Tree of Life erreichen. Der Boden, auf dem er stand, ist erodiert: der Baum hängt nun zwischen zwei Landstücken und hält sich mit seinen Wurzeln an den Seiten fest!

TAG 5 & 6:

Hoh und Quinault Rainforest

Feuchte Luft vom Pazifischen Ozean bahnt sich ihren Weg ins Landesinnere in Richtung der Olympic Mountains und regnet ab, kurz bevor diese erreicht sind. Die Wälder hier kriegen zwischen 355 und 508 Zentimeter Niederschlag pro Jahr - und qualifizieren sich damit als gemäßigte Regenwälder! Rund um den Hoh River befindet sich der Hoh Rainforest. Ein Spaziergang durch diesen Wald fühlt sich an wie ein Spaziergang durch einen verwunschenen Märchenwald, mit Bäumen, die von der Krone bis zum Stamm mit hängendem Moos bedeckt sind, und Farnen, die den Waldboden säumen. Die beste Zeit, den Hoh zu besuchen, ist während es regnet, da der Wald dann am meisten von seinem Grün zeigt und die Farben am leuchtendsten sind. Im Hoh Rainforest gibt es zwei Hauptwanderwege. Der erste ist der 1,3 km lange "Hall of Mosses"-Weg, der in einer Schleife durch den alten Wald führt. Der andere ist der 2 km lange Spruce Trail, der etwas seltener von Besuchern aufgesucht wird und  durch alten und neuen Wald zum Hoh River führt. Mit etwas Glück, kann man hier sogar Elchen begegnen! 

Weiter südlich liegt der Quinault Rainforest. Der Quinault Rainforest ist nicht nur genauso bezaubernd wie der Hoh, sondern beherbergt auch sechs der größten Nadelbäume der Welt, allen voran die riesige Sitka-Fichte. Der 1000 Jahre alte Baum ist mit einer Höhe von 58 m und einer Breite von 5,3 m der volumenmäßig größte seiner Art. Die Giant Sitka Spruce steht nur einen kurzen Spaziergang vom Lake Quinault entfernt und ist leicht zugänglich.

TAG 7:

Olympia

Der letzte Halt auf dieser Reise ist Washingtons Hauptstadt Olympia. Haupsehenswürdigkeit sind das Kapitol der Stadt und dessen Campus, beides Beispiele für die City Beautiful Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Etwas außerhalb von Olympia befindet sich das Nisqually National Wildlife Refuge, das 1974 zum Schutz von Zugvögeln gegründet wurde. Auf dem 8,8 km langen Brown Farm Dike Trail, gibt es verschiedene Lebensräume für Wildtiere zu sehen, wie z.B. das Salzsumpfgebiet, das Süßwassersumpfgebiet und Wälder.


Die Olympic Halbinsel ist mit ihrer großen Vielfalt an Landschaften und Wanderwegen ein Paradies für Naturliebhaber. Sie lässt sich am besten mit einem Ausflug nach **Seattle** kombinieren, aber wenn du noch mehr vom Pazifischen Nordwesten erkunden möchtest, gibt es **hier** weitere Informationen dazu.