Die deutsche Hochseeinsel in der Nordsee ist das perfekte Ziel für alle, die eine entschleunigte Auszeit in der Natur suchen. Steile, leuchtend rote Klippen, die von saftig grünen Wiesen bedeckt sind, und die weißen Strände der "Düne" geben der Insel ihr unverwechselbares Aussehen. Die Aktivitäten auf Helgoland sind begrenzt, denn die Insel legt den Schwerpunkt auf ihre historischen und natürlichen Sehenswürdigkeiten und Wellness-Einrichtungen. Egal, ob du nur einen Tag oder zwei Wochen auf Helgoland bist, du wirst auf jeden Fall genug zu tun haben mit Besichtigungen der Insel und Entspannung am Strand oder auf den Klippen.

Gut Zu Wissen:

• Für wen ist die Reise geeignet?: Vogelbeobachter, Fotografen, Geschichtsinteressierte, Familien, Strandliebhaber, Paare jeden Alters, Freunde, Arbeitsausflüge, Schulausflüge
• Anreise: Die Fähren fahren jeden Morgen vom Festland aus in Cuxhaven, Bremerhaven, Hamburg und Büsum in Richtung Helgoland ab. Je nach Abfahrtshafen dauert die Fahrt zwischen 1,5 und 2,5 Stunden, in denen du die frische Seeluft und die Restaurants an Bord genießen kannst. Am Nachmittag treten die Fähren die Rückfahrt an, so dass Tagesausflügler etwa 4 Stunden Zeit haben, um die Insel zu erkunden.
• Fortbewegung: Auf Helgoland gibt es praktisch keine Autos, abgesehen von einigen Elektrotaxis und Servicefahrzeugen. Da die Insel so klein ist, kann man alles innerhalb von 15 Minuten zu Fuß erreichen.
• Beste Reisezeit: Da das ganze Jahr über milde Temperaturen herrschen, solltest du die Zeit deines Besuchs nach deinen geplanten Aktivitäten auswählen. Die Sommermonate eignen sich hervorragend für Familien- und Strandurlaube, aber bedenke, dass die Insel zu dieser Zeit sehr überlaufen sein kann. Wir empfehlen einen Besuch in der Nebensaison, Anfang Oktober oder im späten Frühjahr.- Unterbringung: Auf Helgoland gibt es eine Vielzahl von Ferienwohnungen und -häusern sowie Hotels. Darüber hinaus bietet Düne Mietbungalows und einen Campingplatz, die sich hervorragend für Familien eignen. Wähle jedoch eine Unterkunft auf dem Festland, wenn du in der Nähe von Restaurants und Geschäften sein möchtest.
• Barrierefreiheit: Einige Teile Helgolands sind nicht barrierefrei. Reisende sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie eine (manchmal recht steile) Gangway hinaufgehen müssen, um an Bord des Schiffes zu gelangen. Das Personal an Bord hilft den Passagieren jedoch so gut es geht. Die Geschäfte auf der Insel sind in der Regel nicht für Rollstuhlfahrer zugänglich, aber die Insel verfügt über zahlreiche barrierearme Rundwege. Setze dich im Voraus mit der Schifffahrtsgesellschaft, deiner Unterkunft und dem Reiseveranstalter in Verbindung und informiere sie über deine Behinderung. Sie werden ihr Bestes tun, um allen entgegenzukommen. Weitere Informationen zur Barrierefreiheit findest du auf www.helgoland.de.
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Highlights

Unterland:

Die Hauptinsel Helgoland ist in drei Teile unterteilt, die auf unterschiedlichen Höhen liegen: das Oberland, das Unterland und das Mittelland. Die Schiffe ankern im südlichen Teil, im Unterland, wo sich auch das Stadtzentrum befindet. Hier findest du eine Vielzahl von Geschäften, die oft höherwertige Waren anbieten, da Waren auf Helgoland zollfrei gekauft werden können. Denke jedoch daran, dass du alle Waren beim Zoll auf dem Festland anmelden musst, wenn du etwas kaufst. Eine Besonderheit Helgolands ist die bunte Reihe hölzerner Läden entlang des Piers, die Hummerbuden. Genieße die Fischrestaurants der Hummerbuden und probiere unbedingt die Helgoländer Knieper, die Delikatesse der Insel. Besuche das Museum und erfahre mehr über die interessante, aber auch tragische Geschichte Helgolands. Während des Zweiten Weltkriegs war Helgoland ein strategischer Militärstandort, den Adolf Hitler sogar in einen gigantischen Militärhafen umwandeln wollte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Evakuierung der Bewohner übernahmen die Briten die Kontrolle über die Insel und planten, die verbliebenen Bunker in die Luft zu sprengen. Und so wurde am 13. April 1947, einem Tag, der als "Big Bang" bekannt ist, Sprengstoff in der Größenordnung der Hälfte der Hiroshima-Bombe gezündet - die größte nicht-atomare, von Menschen verursachte Explosion der Geschichte. Das Museum informiert aber nicht nur über diese Ereignisse, sondern gibt auch Einblicke in die einzigartige Geologie und Meereswelt Helgolands.Das Unterland ist auch der Ort, an dem sich die Wellness-Einrichtungen und Familienaktivitäten befinden: Lasse dich im Wellness-Center massieren, schwimme im Salzwasserbad oder vergnüge dich im Park beim Minigolf! 

Oberland:

Ein Aufzug verbindet das Unter- mit dem Oberland. Nachdem du dich durch die Reihen der bunten Mietshäuser navigiert hast, erreichst du Helgolands schönsten Naturpfad. Der Klippenrandweg führt rund um die Steilküste und bietet einen fantastischen Blick auf die raue Nordsee, deren Wellen sich an den hoch aufragenden roten Klippen brechen. Im Landesinneren zeigen die grünen Weiden die Folgen des Big Bang. Die einst ebene Landschaft wird von den tiefen Kratern unterbrochen, die die Bomben hinterlassen haben, und es bleiben sanfte Hügel und Täler zurück. Weiter auf dem Rundweg kommt man am Traum eines jeden Ornithologen vorbei: dem Lummenfelsen. Mehrere Vogelarten, die sonst nirgendwo in Deutschland vorkommen, nutzen den Felsen als Brutplatz. Am zahlreichsten sind sie im späten Frühjahr/Frühsommer, wenn die meisten der Buntsandsteinfelsen mit Vögeln bedeckt sind, so dass hier die dichteste Vogelpopulation Deutschlands herrscht. Helgolands bekanntestes Wahrzeichen Lange Anna, ein 47 m hoher Brandungspfeiler, lässt sich am besten vom Lummenfelsen aus betrachten. Entlang des Rundweges befinden sich mehrere ausführliche Schilder, die sowohl die Geschichte der Insel als auch die Vogelpopulationen erläutern.

Düne:

Bis 1721 waren Helgoland und seine Nachbarinsel Düne durch eine Landbrücke verbunden. Nach einer besonders schlimmen Sturmflut wurde Düne abgetrennt und ist nun nur noch per Boot erreichbar. In der Hochsaison fährt alle 30 Minuten eine kleine Fähre für 6 € hin und zurück auf die kleine Insel. Düne ist der Strand von Helgoland, mit langen Streifen von feinem, weißem Sand und klarem Wasser. Mindestens einen Nachmittag solltest du auf Düne verbringen, um an den Stränden entlangzuschlendern (mit etwas Glück findest du sogar seltene rote Feuersteine!) und die frische, salzige Meeresluft einzuatmen. Im Sommer kannst du hier die Wellen genießen, aber achte darauf, dass du die Robben, die sich neben dir am Strand tummeln, nicht störst (halte mindestens 30 m Abstand). Auf Düne gibt es einen weiteren Minigolfplatz, versteckt in der grasbewachsenen Mitte der Insel, sowie ein kleines Café, von dem aus du die Aussicht genießen kannst. 

Führungen:

Wir empfehlen dringend, mindestens eine der angebotenen Führungen über die Insel zu buchen. Wenn du nur einen Tag auf der Insel bist, solltest du dich dafür entscheiden, mehr über die Geschichte der Insel von einem erfahrenen Seemann zu erfahren, während du mit dem berühmten Börteboot um die Insel fährst, oder den zivilen Bunker zu besichtigen, der die Bewohner während der Angriffe im Zweiten Weltkrieg in Sicherheit brachte. Bei Interesse werden auch zahlreiche ornithologische und geologische Wanderungen sowohl im Ober- als auch im Unterland angeboten. Wer mindestens zwei Nächte auf der Insel verbringt, kann auch den Offshore-Windpark mit dem Katamaran besuchen und mehr über Deutschlands Bemühungen um erneuerbare Energien erfahren!

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