Kolumbiens Pazifikküste
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Wenn du auf der Suche nach unberührter Natur, afro-kolumbianischer Kultur und unvergesslichen Tiererlebnissen bist, ist Kolumbiens Pazifikküste dein nächstes großes Abenteuer. Diese oft übersehene Region ist ein verstecktes Juwel voller dichter Dschungel, tosender Brandung, artenreicher Mangroven und einiger der besten Walbeobachtungsmöglichkeiten der Welt.

Im Gegensatz zu den eher polierten karibischen Orten Kolumbiens wirkt der Pazifik rau, abgelegen und echt – ein Paradies für Ökotouristen, Surfer und Liebhaber üppiger Landschaften. Da es an den meisten Küstenabschnitten keine Autobahnen gibt, erwarten euch hier Bootsfahrten, Dschungelpfade und barfüßige Strandstädte statt Autos und Resorts. Und glaubt uns – es ist jeden Regentropfen und jeden Spritzer Salzwasser wert.

Stopps entlang der kolumbianischen Pazifikküste

Bahía Solano

Bahía Solano ist die Eingangspforte zur Region, ein abgelegenes Fischerdorf, umgeben von Regenwald und schwarzen Sandstränden. Es ist ein Zentrum für Ökotourismus, die Beobachtung von Meerestieren und das Eintauchen in die afro-kolumbianischen Rhythmen und Aromen von Chocó. Durch die Nähe zum Dschungel und zum Meer bietet es Reisenden eine tiefe Verbindung zur pazifischen Wildnis Kolumbiens.

Empfohlener Aufenthalt: 3–4 Tage

Sehenswertes

  • Playa El Almejal: Ein langer schwarzer Vulkansandstrand, der von Regenwald und surfbaren Wellen gesäumt ist – ideal zum Nisten von Schildkröten (in der Saison) und für lange Spaziergänge bei Sonnenuntergang.
  • El Valle Village: Nur 30 Minuten von Bahía Solano entfernt, ist dieser friedliche Ort für seine rustikalen Strandherbergen und den Zugang zu Küsten-Dschungelpfaden bekannt.
  • Cascada del Amor: Ein versteckter Dschungelwasserfall in der Nähe von El Valle, perfekt für ein erfrischendes Bad nach einer feuchten Wanderung – bitte die Einheimischen, euch zu führen.
  • Eingang zum Nationalpark Utría (Sektor Playa Blanca): Dieser Parksektor ist mit dem Boot erreichbar und bietet Holzstege durch Mangroven, ruhige Badebuchten und saisonale Walgeburtengebiete.
  • Walbeobachtungstouren mit der El Almejal Ecolodge: Von Juli bis Oktober werden geführte Ausflüge angeboten, bei denen man von Playa El Almejal aus wandernden Buckelwalen aus nächster Nähe begegnen kann.


Nuquí

Nuquí ist ein friedliches Dorf, das von Dschungel und Meer umgeben ist und in dem Besucher abschalten können. Das Tempo ist langsam, es regnet häufig und die Natur ist nie weit entfernt. Es ist ideal für Wellness-Auszeiten, Walbeobachtungen und Barfußwanderungen von Hängematte zu Hängematte.

Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3–5 Tage

Sehenswertes

  • Termales Hot Springs: Dieses natürliche Spa im nahe gelegenen Dorf Termales bietet die Möglichkeit, in warmen Gewässern unter einem dichten Blätterdach zu baden – erreichbar per Boot oder Dschungelpfad.
  • Playa Guachalito: Dieser abgeschiedene Strand südlich von Nuquí beherbergt Öko-Lodges wie El Cantil und bietet von Punta Roca aus dschungelgesäumten Sand und Riffschnorcheln.
  • Mecana Mangrove Boardwalk: Ein lokales Naturschutzprojekt, bei dem Besucher auf erhöhten Holzpfaden zwischen gewundenen Mangrovenwurzeln spazieren gehen – am besten bei Sonnenuntergang mit einem Führer.
  • Schildkrötennisten am Playa Coquí: Besuche diesen Strand während der Nistsaison (August bis November), um an von der Gemeinde geleiteten Schlüpflingsfreilassungen teilzunehmen, die von lokalen Naturschutzgruppen durchgeführt werden.
  • Walbeobachtung von Playa Guachalito aus: Öko-Lodges am Strand organisieren zwischen Juli und Oktober Bootstouren zu Buckelwalen.


Juanchaco

Juanchaco ist ein Küstendorf in der Nähe von Buenaventura, das mit dem Boot erreichbar und bei einheimischen Reisenden beliebt ist. Es bietet Entspannung am Strand mit einer Seite des wilden Dschungels und dient als Tor zu Abenteuern an der Küste.

Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage

Sehenswertes

  • Playa Ladrilleros: Der Nachbarstrand von Juanchaco ist für seine dramatischen Gezeiten, den Blick auf den Sonnenuntergang und die Meeresfrüchte-Kioske am Strand bekannt.
  • Cascada La Sierpe: Ein Dschungelwasserfall, der direkt in den Ozean stürzt und über eine kurze geführte Wanderung vom Dorf aus erreichbar ist.
  • Boot nach Playa Chucheros: Ein ruhiger Strand, der mit einem kleinen Boot von Juanchaco aus erreichbar ist und sich perfekt zum Schwimmen und Beobachten von Fregattvögeln eignet.
  • Mangroven-Kanutouren in Estero Las Piñas: Erkunde eine gewundene Flussmündung voller Vogelarten, geführt von einheimischen Führern mit fundierten Kenntnissen des Ökosystems.
  • Walbeobachtung vom Juanchaco-Pier aus: Während der Migrationssaison bieten lokale Bootskapitäne morgendliche Walausflüge mit Sehenswertem direkt vor der Küste an.


Isla Gorgona

Die Isla Gorgona, einst Hochsicherheitsgefängnis, ist heute ein geschützter Nationalpark und einer der artenreichsten Außenposten des Pazifiks. Sie ist nur mit dem Boot von Guapi aus erreichbar und bietet Wanderungen, Rifftauchen und unheimliche Kolonialruinen, die vom Regenwald überwuchert sind.

Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2–3 Tage

Sehenswertes

  • Centro Poblado PNN Gorgona: Ein weißer Sandstrand, der von Dschungel und den Ruinen des alten Gefängnisses eingerahmt wird, in dem heute Affen und Scharlacharas leben.
  • Playa Blanca: Ein Dschungelpfad, der durch moosbedeckte Ruinen zu Aussichtspunkten und Beobachtungsstationen an der Küste aus der Zeit des Gefängnisses auf der Insel führt.
  • Guapitours: Ein lokales Reiseunternehmen, das Schnorchelausflüge zu Riffen anbietet, in denen Papageienfische, Korallen und grüne Schildkröten leben.
  • Park-Informationszentrum: Erfahre anhand von Ausstellungen und lokalen Forschungsprojekten mehr über die Verwandlung der Insel von einer Strafkolonie zu einem Paradies für die Artenvielfalt.
  • Wissenschaftliche Station Gorgona: Besuche mit Genehmigung die laufende Meeresforschung zur Erholung der Korallen und zur Überwachung der Meeresschildkröten.


Anreise

  • Mit dem Flugzeug: Fliege mit kleinen regionalen Fluggesellschaften von Bogotá, Medellín oder Cali nach Bahía Solano, Nuquí oder Guapi.
  • Mit dem Boot: Boote verbinden Buenaventura mit Juanchaco (ca. 1 Stunde). Von Guapi aus fahren Charterboote zur Isla Gorgona.
  • Zu Fuß und auf dem Wasser: Die meisten Gebiete sind ohne Straßen – ihr werdet auf Küstenpfaden wandern oder mit Booten fahren, um sie zu erkunden.


Gut zu wissen

  • Wetter: Das ganze Jahr über tropisch und regnerisch. Bringt schnell trocknende Kleidung und wasserdichte Taschen mit und stellt euch auf tägliche Regenschauer ein.
  • Sprache: Spanisch ist unerlässlich; nur wenige Einheimische sprechen Englisch.
  • Konnektivität: Mobilfunkempfang ist begrenzt; WLAN ist selten oder nicht vorhanden.
  • Umweltschutz: Beachte die Regeln des Nationalparks und arbeite nur mit zertifizierten Ökotourismus-Anbietern zusammen.
  • Währung: Kolumbianischer Peso (COP); bring Bargeld mit – außerhalb von Buenaventura oder größeren Städten gibt es keine Geldautomaten.


Beste Reisezeit

  • Juli bis Oktober: Saison der Buckelwalwanderung – ein Muss.
  • Dezember bis Februar: Trockener, mit tollem Wetter für Wanderungen und Strandbesuche.
  • März bis Juni: Üppig und grün, aber mit heftigen und lang anhaltenden Regenfällen.


Für Feinschmecker

  • Doña Inés (El Valle): Serviert den legendären Kokosnuss-Fischeintopf (Encocado), der von Grund auf selbst zubereitet wird.
  • El Cantil Lodge (Guachalito): Bekannt für frische Meeresfrüchte und im Dschungel angebaute Früchte, die am Strand serviert werden.
  • Restaurante La Sierpe (Juanchaco): Probiert die Cazuela de Mariscos, einen reichhaltigen Meeresfrüchteeintopf mit lokalen Schalentieren.
  • Gorgona Dining Hall: Zu den Mahlzeiten für Parkgäste gehören gebratener Fisch, Kokosnussreis und grüne Kochbananen – einfach, aber sättigend.
  • Coquí Beach Cookshops: Während der Schildkrötensaison grillen die Einheimischen Longaniza und Fisch am Ufer für den Snack bei Sonnenuntergang.


An der kolumbianischen Pazifikküste geht es nicht um All-inclusive-Resorts oder große Hotels – hier geht es um unverfälschte Naturverbundenheit, afro-kolumbianische Traditionen und einmalige Begegnungen mit Wildtieren. Von Walbeobachtungen und Dschungeltouren bis hin zu Thermalquellen und versteckten Stränden ist dies ein Ort, der Neugierige und Mutige belohnt. Raus aus dem Alltag und rein in die Wildnis.

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